Jede Spende zählt!

07-06-2017 Artikel von Raphaela Kühne

Wie weit darf man gehen, wenn man anderen Menschen von der Wichtigkeit der Entwicklung des lebendigen Denkens erzählt? Darf man darüber erzählen, wenn nicht danach gefragt wird? Muss es nicht jeder von sich aus finden? Man will die anderen Menschen doch frei lassen…

Dieselben Fragen stellen sich auch bei der Verbreitung von Büchern und Schriften über die Entwicklung des lebendigen Denkens.

In einem Gespräch über diese Fragen, machte Mieke Mosmuller auf eine Stelle bei Rudolf Steiner in GA 153, 14. April 1914 aufmerksam:

Wenn wir auf die Natur hinblicken, so sehen wir das merkwürdige Schauspiel, daß überall nur eine geringe Anzahl von Keimen verwendet wird, um das gleichartige Leben fortzupflanzen, daß aber eine ungeheuer große Anzahl von Keimen zugrunde geht. Wir blicken hin auf das Heer der ungeheuer vielen Fischkeime, die im Meere vorhanden sind. Nur wenige von ihnen werden Fische, die anderen gehen zugrunde. Wir sehen hinaus auf das Feld und sehen die ungeheuer vielen Kornkeime. Nur wenige werden wieder zu Kornpflanzen, die anderen gehen als Getreidekörner zugrunde, indem sie zu menschlicher Nahrung und anderem verwendet werden. Ungeheuer viel mehr muß in der Natur erzeugt werden, als was sozusagen im gleichmäßig fortfließenden Strom des Daseins wirklich Frucht wird und wieder keimt. So ist es gut in der Natur, denn da draußen in der Natur herrscht die Ordnung und Notwendigkeit, daß das, was so abfließt von seinem zu ihm gehörigen, in sich selbst begründeten Strom des Daseins und Fruchtens, verwendet wird, so verwendet wird, daß es dem anderen fortlaufenden Strom des Daseins dient.

Die Wesen würden nicht leben können, wenn alle Keime wirklich fruchteten und zu der in ihnen liegenden Entwickelung kämen. Es müssen Keime da sein, welche dazu verwendet werden, daß sozusagen Boden gegründet wird, aus dem die Wesen herauswachsen können. Nur scheinbar, der Maja nach, geht etwas verloren, in Wirklichkeit geht innerhalb des Naturschaffens doch nichts verloren. In dieser Natur waltet der Geist, und daß so scheinbar etwas vom fortlaufenden Strom der Entwickelung verlorengeht, das ist in der Weisheit des Geistes begründet, das ist geistiges Gesetz, und wir müssen diese Sache vom Standpunkt des Geistes ansehen.

Rudolf Steiner beschreibt weiter, wie dieses geistige Gesetz seine Berechtigung hat, wenn es um die Geisteswissenschaft geht und unterscheidet, was die Wirkung ist, wenn diese Gesetzmässigkeit auf das äussere Leben angewendet wird und es zu Warenüberproduktion kommt.

Was auf seinem Felde in dem Verbreiten geistiger Wahrheiten in einer Sphäre sein muß, die wie die Natur schafft, das wird zur Krebsbildung, wenn es in der geschilderten Weise in die Kultur eintritt.

Dies bedeutet, dass in der gewöhnlichen Warenproduktion eine Überproduktion zu Krebsbildung führt. Für den Geist gilt mit sehr viel Nachdruck das Umgekehrte, man muss möglichst viel produzieren und verbreiten, weil dieses doch nur wenige Früchte trägt.

Also lassen wir die Welt von der Wichtigkeit und Bedeutung der Entwicklung des lebendigen Denkens wissen, erzählen wir den Menschen vom lebendigen Denken und verbreiten die Bücher und Publikationen…!

Denn selbst für diejenigen Menschen, so Rudolf Steiner, welche jetzt die Geisteswissenschaft ablehnen, wird es für die nächste Inkarnation ein Keim sein!


Ich sag es jedem, daß er lebt
Und auferstanden ist,
Daß er in unsrer Mitte schwebt
Und ewig bei uns ist.
 
Ich sag es jedem, jeder sagt
Es seinen Freunden gleich,
Daß bald an allen Orten tagt
Das neue Himmelreich.
 
[…]
 
Novalis, Geistliche Lieder VI  
 
Wie bekannt ist, ist es eine Tatsache, dass sich Kultur nicht selber finanzieren kann. Auch die grossen bekannten Orchester werden durch Freunde und aus der Wirtschaft finanziert. So ist auch eine Weiterführung der Arbeit von Mieke Mosmuller auf Unterstützung dringend angewiesen!

In diesem Sinne bitte ich Sie mitzuhelfen, dass die Arbeit von Mieke und Jos Mosmuller noch viel mehr Verbreitung findet und auch die finanzielle Grundlage dafür ermöglicht wird!

Denn durch wen sonst sollte diese Arbeit verbreitet und finanziell ermöglicht werden, als durch die Menschen, die sie geniessen?

Laden Sie neue Freunde ein, jeder Freund ist herzlich willkommen und jede Spende zählt, mehr denn je zuvor!

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